Schönheit inmitten der Zerstörung. Tödliche Überraschungen da, wo es sicher scheint. Blutige Selbstmordanschläge und im Nachbarviertel geht das Leben einfach weiter. Jubelschreie, während Granaten auf den Feind krachen. Lachen, wenn die Kugeln fliegen. Der Krieg bringt den Tod und ist doch voller Leben.
Wenig hat sich geändert, seit der Mensch die Waffen auf seinesgleichen richtet. Der Körper schaltet in den Überlebensmodus. Ein neuronales Feuerwerk lässt tief verankerte Urinstinkte erwachen; eine reißende Flut aus Adrenalin und Emotion schärft die Sinne. Der Kampf auf Leben und Tod ist die existentiellste aller Erfahrungen.
Je näher man der Front kommt, desto weniger zählt die Fahne, hinter der man sich sammelt. Da, wo es ungemütlich wird, entsteht Kameradschaft. Sie geht über das Unverbindliche einer Freundschaft und den Wankelmut der Liebe hinaus. Das Band, das beim Gang durchs Feuer geschmiedet wird, sucht seinesgleichen.
Die Kriege unserer Zeit entziehen sich häufig einer klaren Form. Der Gegner gleicht einem Phantom, das nach Belieben in der Bevölkerung untertaucht. Echte Frontlinien und Gräben, in denen sich der Feind verschanzt, sind selten geworden. Stattdessen errichtet man Außenposten: kleine Inseln mitten im Feindesland.